SIBO – Bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms ODER Woran kann es liegen, dass mir Prä- oder Probiotika nicht guttun?

Wichtiger Hinweis:

Meine Blogs sind das Ergebnis jahrelanger akribischer Recherchen und privater Erfahrungen. Trotz gewissenhafter Aufbereitung der Inhalte kann ich dafür keine Haftung übernehmen, und sie dürfen nicht als Anleitung für die eigene Anwendung verstanden werden. Gesundheitliche Themen sollten immer mit dem Arzt des Vertrauens besprochen werden, da ich keine Krankheiten diagnostizieren oder behandeln darf! Wenn ich jemandem mit meinen Artikeln bei seiner eigenverantwortlichen Informationsgewinnung behilflich sein kann, dann freut mich das natürlich.

Wer aufgrund von Darmsymptomen Prä- oder Probiotika eingenommen oder auch vermehrt fermentierte Nahrungsmittel (Sauerkraut, Kimchi, Kombucha) zu sich genommen und dann eine starke Verschlechterung seiner Symptomatik erfahren hat, der steht vorerst einmal vor einem Rätsel: Warum reagiert man so paradox auf eine offensichtlich gesundheitsförderliche Maßnahme? Es könnte mit SIBO zusammenhängen. Dieser Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet Small Intestinal Bacterial Overgrowth, also eine übermäßige bakterielle Besiedelung des Dünndarms. Mittlerweile ist das Thema SIBO im deutschsprachigen Raum schon recht bekannt, und man findet viele Informationen darüber. Ich möchte das Thema nicht über Gebühr strapazieren, aber dennoch einen Überblick über meinen aktuellen Wissensstand geben und auch ein paar mögliche diskutierte Zusammenhänge erläutern. Vielleicht ist ja der eine oder andere interessante Aspekt dabei 😊

Was ist eine Dünndarm-Fehlbesiedelung (SIBO)?

Der Dünndarm beherbergt natürlicherweise Bakterien. Diese liegen in der Zahl jedoch ganz deutlich unter denen des Dickdarms. Wenn nun aber im Dünndarm die Population an Bakterien zunimmt – dies können durchaus auch Bakterien sein, die im Dickdarm in größerer Menge vorkommen sollten, dann kann es passieren, dass diese Bakterien bestimmte Bestandteile der Nahrung (vor allem komplexe Kohlehydrate) fermentieren und sich dadurch zusätzlich vermehren. Ihre Stoffwechselprodukte können zu Gasbildung und folglich zu Blähungen und Bauchschmerzen führen. Typische SIBO verursachende Bakterien sind zB Streptokokken, Klebsiellen, Bacteroides, Lactobazillen oder Escherichia.

Welche Symptome sind häufig?

Blähungen und Bauchmerzen, die in der ersten Stunde nach dem Essen auftreten und für mehrere Stunden anhalten, gehören sicher zu den häufigsten SIBO-Symptomen. Der aufgeblähte Bauch kann dabei ein starkes Ausmaß annehmen – manche berichten, sie sehen aus als wären sie im siebten Monat schwanger. In einigen Fällen ist es so, dass der Bauch dann morgens (vor dem Verzehr der ersten Mahlzeit) viel flacher ist. Die Bakterien im Dünndarm hatten dann ja einige Stunden keine Nahrung.

Zur Zeit sind drei verschiedene SIBO-Typen bekannt:

1) Methangas-dominantes SIBO – führt tendenziell zu Verstopfung; verursacht von methanogenen Archaebakterien (Nachweis erfolgt über einen speziellen Atemgastest)

2) Wasserstoff-dominantes SIBO – wird mit Durchfällen in Verbindung gebracht (Nachweis erfolgt über einen speziellen Atemgastest)

3) Schwefelwasserstoff-SIBO (H2S-SIBO) – verursacht oft (aber nicht immer!) Blähungen und weichen Stuhl; dieser SIBO-Typ ist schlechter zu erkennen; in Deutschland gibt es zur Zeit noch keinen Atemgastest, aber es gibt scheinbar versteckte Hinweise auf H2S-SIBO in den herkömmlichen SIBO-Atemgastests, die ja Methan-dominantes und Wasserstoff-dominantes SIBO testen. Typisch für diese SIBO-Form sind speziell übelriechende Gase (wie nach faulen Eiern) und angeblich auch schlechter Atem.

Eine Kombination dieser drei Arten ist ebenfalls möglich. So kann es sein, dass jemand sowohl Verstopfung als auch Durchfall hat. SIBO soll unter Reizdarm-Patienten deutlich häufiger auftreten (und demnach auch für Reizdarm-Symptome mitverantwortlich sein).

Sekundäre Symptome von SIBO können zum Beispiel folgende sein:

1) Gewichtsverlust: Durch Entzündungen infolge von Bakterienüberwucherung kann die Nährstoffaufnahme im Dünndarm beeinträchtigt sein. Dies kann zu Gewichtsverlust führen.

2) Verschiedene Intoleranzen und Enzymmängel: Der Bürstensaum des Dünndarms beherbergt zahlreiche Enzyme, deren Funktion und Anzahl durch Entzündungen herabgesetzt sein können. Dies kann zB zu Histamin- oder Laktoseintoleranz führen (Fruktose wird in der Leber verstoffwechselt; zwischen SIBO und Überlastung der Leber wird es wohl auch einen Zusammenhang geben). In diese Kategorie fällt auch die reduzierte Fähigkeit, FODMAPs aufzuspalten. (Die Aufspaltung der FODMAPs ist je nach FODMAP-Art ja ebenfalls von Enzymen abhängig.)

3) Müdigkeit – verschiedene Ursachen sind möglich (mangelnde Verdauungsleistung, Überlastung der Leber durch Bestandteile abgestorbener Bakterien … Endotoxine, …)

4) Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Meiner Erfahrung nach können mit SIBO auch häufig Nahrungsmittelunverträglichkeiten einhergehen. Ich spreche hier besonders von den Antikörper-vermittelten Unverträglichkeiten (zB IgG4-Antikörper) oder den IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien. Ich möchte darauf hinweisen, dass die IgG4-Antikörper auf Nahrungsmittel in der Medizin derzeit nicht als symptomauslösend anerkannt sind, wenngleich einige Ärzte und Therapeuten ihre Patienten / Klienten darauf bei namhaften Laboren testen lassen.

Warum Personen mit nachgewiesenem SIBO häufig auch berichten, dass sie bestimmte Nahrungsmittel schlecht vertragen, das würde ich mir so erklären:

Ein Teil davon liegt sicher an einer mangelnden enzymatischen Verdauungsfunktion. Ein anderer Teil lässt sich vermutlich auf antikörper-vermittelte Unverträglichkeiten oder Allergien (Letztere vom Typ E) zurückführen. Übermäßiges Bakterienwachstum führt zu Entzündungen. Dies kann zu einem hyperpermeablen Darm führen. Dadurch können auch größere Nahrungspartikel die Darmwand passieren. Das Immunsystem nimmt diese größeren Partikel als Fremdkörper wahr und bekämpft sie. Ich persönlich bin der Meinung, dass SIBO bzw. Hyperpermeabilität im Dünndarm noch immer ein unterschätztes Problem darstellen. Es ist meiner Erfahrung nach oft eine große Herausforderung, wenn jemand viele Unverträglichkeiten hat und gleichzeitig die bakterielle „Überwucherung“ bekämpfen möchte. Mehr dazu unter „Maßnahmen“.

Welche möglichen Ursachen können an SIBO beteiligt sein?

1) Zuwenig Magensäure:

Meine Erklärung dafür ist, dass sich zB auf den verzehrten Speisen auch Bakterien befinden und eine der Aufgaben der Magensäure es ist, diese Bakterien zu eliminieren bzw. einzudämmen. (Dieses Thema kommt ja auch bei Lebensmittelvergiftung zum Tragen.) Kann die Magensäure dieser Aufgabe nicht ausreichend nachkommen (weil der pH-Wert zu hoch ist; physiologischerweise liegt der pH-Wert des Magens bei 1,0 bis 1,5 im Zustand vor Nahrungsaufnahme), dann können Bakterien mit dem Speisebrei weiter in den Verdauungstrakt vordringen. Weiters kann es dazu kommen, dass die Nahrung länger im Magen verweilt als dies der Fall sein sollte.

2) Sonstige ungenügende Verdauungsleistung oder Enzymtätigkeit

Enzyme der Bauchspeicheldrüse und auch Enzyme aus dem Bürstensaum des Dünndarms sind beispielsweise dafür zuständig, dass bestimmte Nahrungspartikel ordnungsgemäß aufgespalten werden. Wenn diese Funktionen beeinträchtigt sind, kann der Nahrungsbrei länger im Dünndarm verweilen als dies von Natur aus vorgesehen ist. Dies kann zu Fermentationsprozessen im Dünndarm führen. Bestimmte Bakterien nutzen Teile aus dem Nahrungsbrei für ihren Stoffwechsel und können sich dadurch stärker vermehren.

3) Trägheit der Gallenblase / überlastete Leber

Die Gallenflüssigkeit wird in den Leberzellen gebildet und in der Gallenblase gespeichert. Beim Verzehr von Speisen zieht sich die Gallenblase zusammen und gibt Gallenflüssigkeit in den Zwölffingerdarm (das ist der obere Abschnitt des Dünndarms) ab. Jeder Schritt im Verdauungstrakt ist aufeinander abgestimmt. Wird die Gallenflüssigkeit „dickflüssiger“ oder verzögert abgegeben, dann hat das zahlreiche Folgen auf den weiteren Verdauungsvorgang, der dann zB verlangsamter vonstatten gehen kann.

4) Chronische Verstopfung

Zuerst einmal wäre zu definieren, ab wann man denn verstopft ist. Ich orientiere mich hier an der öffentlichen Aussage zahlreicher Fachärzte, wonach man zumindest einmal pro Tag ausreichend Stuhlgang haben sollte. (Zur Einschätzung, ob man eher verstopft ist, dient zB das Bristol Stool Chart, eine bildliche Darstellung der Stuhlkonsistenz und -farbe bei Verstopfung, gesunder Verdauung und Durchfall) Wenn man über einen längeren Zeitraum verstopft ist (warum auch immer), dann können Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm „hinaufwandern“. Zwischen Dünndarm und Dickdarm gibt es zwar eine Darmklappe (die Ileozökalklappe): Diese soll verhindern, dass zuviele Keime aus dem Dickdarm in den deutlich keimärmeren Dünndarm gelangen können. Durch chronische Verstopfung kann dieser Mechanismus aber unter Umständen beeinträchtigt sein. Eine stärkere Verkeimung zumindest der unteren Abschnitte des Dünndarms wäre dann möglich.

5) Auch anatomische Abweichungen der Ileozökalklappe sind als Ursache für SIBO denkbar.

6) Lebensmittelvergiftungen durch Krankheitserreger (auch länger zurückliegende)

SIBO-Pioniere wie die Ärztin Dr. Allison Siebecker gehen davon aus, dass Lebensmittelvergiftungen (auch wenn diese zum Teil scho sehr lange zurückliegen) Mitverursacher von SIBO sein können. Durch Entzündungen im Dünndarm infolge von Lebensmittelvergiftungen oder Infekten kann der migrierende Motorkomplex (MMC) dauerhaft beeinträchtigt werden. Der MMC hat Einfluss auf die Darmperistaltik, also die Weiterbewegung des Darminhalts.

7) Stress / Essen unter Stress

Die ausreichende Bildung von Verdauungssekreten ist von einem entspannten Zustand abhängig. Wer bewusst und in Ruhe isst sowie die Nahrung mit allen Sinnen genießt, ist hier klar im Vorteil. Stress (bewusster oder unbewusster) führt zu einer vermehrten Aktivierung des Sympathikus, also des „Flucht- oder Kampfmodus“. Die Verdauungsleistung wird zugunsten höchster Leistungsbereitschaft (um fliehen zu können) heruntergefahren.

8) Medikamente

Diese können teilweise den pH-Wert des Magens anheben oder zu einer beeinträchtigen Leberfunktion führen.

Sind Prä- und Probiotika bei SIBO in jedem Fall schlecht?

Diese Frage war ja der Ausgangspunkt meines Blogs. Grundsätzlich kann man das sicher nicht in jedem Fall behaupten. Laut führenden „SIBO-Ärzten“ (zB Dr. Allison Siebecker) gibt es Personen mit diagnostiziertem SIBO, die von der Einnahme von Probiotika profitieren. Bei anderen SIBO-Patienten wiederum haben sich die Symptome durch Einnahme von Probiotika stark verschlechtert. Ich denke, dass es auch davon abhängt, welche Probiotika jemand einnimmt. Sind es welche mit einem hohen Anteil an Lactobazillen (die ja auch für SIBO mitverantwortlich sein können) oder eher mit Bifidobakterien?

Ist Histaminintoleranz ein Thema, dann kann man eventuell auf spezielle Probiotika zurückgreifen, in denen histaminbildende Bakterien nicht vorkommen. Weiters gibt es Probiotika mit microverkapselten Bakterien, die laut Herstellerangaben erst im weiteren Verdauungsvorgang (und nicht gleich zu Beginn) aktiviert werden. Präbiotika sind Ballaststoffe, die grundsätzlich das Wachstum und die Aktivität von nützlichen Darmbakterien fördern. Was aber, wenn bereits im Dünndarm zuviele dieser Bakterien angesiedelt sind? Dann ist meine Meinung, dass man erst einmal den Ballaststoffanteil stark reduzieren sollte, um die in übermäßigem Ausmaß vorhandenen Bakterien im Dünndarm nicht auch noch zusätzlich zu „fördern“. Auf Dauer würde ich das aber auch nicht machen. Denn Ballaststoffe sind für gesunde Aktivitäten im Dickdarm sehr wichtig. Darmbakterien produzieren hier kurzkettige Fettsäuren, wie zB das Butyrat, die für die Funktionsfähigkeit des Darms von großer Bedeutung sind. Meiner Erfahrung zufolge ist Inulin ein schwieriger zu verdauender Ballaststoff als zum Beispiel Flohsamenschalenpulver oder Akazienfaser. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit sporenbasierten Probiotika und Postbiotika gemacht. Sporenbasierte Probiotika können generell für ein Gleichgewicht im Verdauungstrakt sorgen. Und meinen Informationen zufolge sind viele erhältliche sporenbasierte Nahrungsergänzungsmittel bei SIBO geeignet.

Ebenfalls vorteilhaft können sich die sogenannten „Postbiotika“ auswirken. Das sind zum Teil hitzebehandelte (inaktivierte) Bakterien, Hefen und ihre Stoffwechselprodukte. Sie können sich nicht mehr vermehren (was bei SIBO von Vorteil sein kann), können aber dennoch positive Impulse im Verdauungstrakt setzen. Auch Butyrat (eine kurzkettige Fettsäure, die es auch als Nahrungsergänzungsmittel gibt) zählt zu den Postbiotika.

Welche Maßnahmen können sonst noch zielführend sein?

Generell empfehle ich natürlich, einen Gastroenterologen aufzusuchen. Für eigene Recherchen kann ich im deutschsprachigen Raum zB Dr. Ulrich Selz empfehlen, im englischsprachigen Raum Dr. Allison Siebecker, Dr. Nirala Jacobi oder Dr. Michael Ruscio. Generell darf man SIBO nicht als kurzfristiges Problem sehen, das mit ein paar Tabletten erledigt ist. Meist ist es das nicht. Meiner Meinung nach sollte man je nach Ursachen (siehe oben) mehrere Maßnahmen kombinieren, und es kann länger dauern bis sich der Zustand wieder etwas stabilisiert hat.

1) Antibiotika

Rifaximin wird bei bakteriellen Infektionen des Magen-Darm-Trakts eingesetzt, ist laut Aussagen mehrerer Ärzte sehr gut verträglich und ein „Klassiker“ bei der medikamentösen Behandlung von SIBO. Weitere spezielle Antibiotika für SIBO sind in Entwicklung oder bereits im Einsatz.

2) Pflanzliche antimikrobielle Substanzen

Hier sind zum Beispiel Oregano-Öl, Allicin (ein Knoblauchextrakt), Berberin, Neem und Zimt zu nennen. Sie werden je nach SIBO-Typ schwerpunktmäßig anders eingesetzt. Es gibt einige Kombinationspräparate.

Wichtig zu beachten: Diese pflanzlichen Stoffe können sehr effektiv sein, man sollte sie aber nach ein paar Wochen wieder wechseln, da dann die Wirkung nachlassen könnte.

3) Prokinetika

Das sind Mittel, die die Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts fördern. Dies können Medikamente oder auch pflanzliche Mittel wie zum Beispiel Ingwer, Artischocke oder Iberogast (aus der Apotheke) sein.

Sie haben eine andere Wirkung als Abführmittel, bei denen ja der Gewöhnungseffekt zu berücksichtigen ist.

4) Weitere Maßnahmen zur Förderung der Darm-Motilität

Die Peristaltik kann zum Beispiel auch durch spezielle Massagen, Atemtechniken oder Bewegung positiv beeinflusst werden. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang das Cell-Reactive-Training. (Dies ist wieder ein eigenes Kapitel für sich 😊.)

5) Ernährung

Es gibt spezielle SIBO-Diäten. Durch Weglassen von zB Ballaststoffen, resistenter Stärke und FODMAPs sollen die Bakterien im Dünndarm ausgehungert werden. Ärzte und Therapeuten, die sich mit SIBO befassen, sind sich aber einig, dass die Dünndarm-Fehlbesiedelung durch eine Ernährungsumstellung alleine auf Dauer nicht in den Griff zu bekommen ist.

6) Unterstützung der Verdauungsfunktionen durch Enzyme

Da – wie weiter oben beschrieben – mangelnde Enzymfunktionen ebenfalls ursächlich an SIBO beteiligt sein können, ist es je nach Thematik eventuell sinnvoll, temporär Enzyme einzusetzen.

7) Unterstützung der Leber durch Leberwickel bzw. Leberreinigungen

Ebenso wurde weiter oben beschrieben, dass eine reduzierte Tätigkeit zB der Gallenblase einen Zusammenhang mit SIBO haben könnte.

8) Längere Pausen zwischen den Mahlzeiten

Längere Essenspausen fördern die Darmperistaltik. Dauerndes Snacken ist sicher nicht förderlich, wenn jemand SIBO hat. In einzelnen Fällen sind zu Beginn Essenspausen von mindestens 3 bis 4 Stunden oder gar intermittierendes Fasten nicht umsetzbar. Speziell wer Probleme mit dem Blutzuckerspiegel hat, sollte unbedingt sehr vorsichtig beginnen und auf jeden Fall einen Arzt hinzuziehen.

9) Stressreduktion

Alles, was positiven Einfluss auf die Funktion des Vagusnervs hat, kann sich in einer verbesserten Verdauungsleistung niederschlagen. (Mehr dazu in einem zukünftigen Blog 😊.)

10) Sonstige Maßnahmen, die hilfreich sein können:

Lichttherapie (kann bestimmte Gehirnareale stimulieren)

Bindemittel: Sie können Darm und Entgiftungsorgane entlasten. Es gibt bereits sehr „intelligente“ Bindemittel der zweiten Generation, die ich bei meinen Klienten austeste. Bestimmte ätherische Öle, im Bereich des Dünndarms äußerlich aufgetragen, können entspannend wirken.

11) Spezifische Maßnahmen für Schwefelwasserstoff-SIBO

Zu diesem Thema habe ich einen eigenen Blog geschrieben. Aus urheberrechtlichen Gründen darf ich viele Maßnahmen nicht erwähnen. Ich empfehle die Lektüre des Buches „The Devil in the Garlic“ von Dr. Greg Nigh.

Eine besondere Herausforderung ist es, wenn jemand aufgrund langjähriger Entzündungen im Darm kaum noch Nahrungsmittel oder Kräuter verträgt. Hier arbeite ich vorerst sehr gern mit unterstützenden äußerlichen Maßnahmen, spagyrischen Mitteln, bestimmten Kolloiden, Aminosäuren, Mineralien und Vitaminen - oder auch Enzymen. All dies teste ich vorher kinesiologisch. Weiters ist es meistens sinnvoll, den Vagusnerv zu aktivieren und mit dem limbischen System zu arbeiten. (Als “Alarmzentrum” hat das limbische System auch eine gewisse Rolle bei übermäßigen Reaktionen des Körpers.) Sofern durchführbar, finde ich Essenspausen von mehreren Stunden oder intermittierendes Fasten sehr sinnvoll. Ich würde hier vorsichtig beginnen, auf den Blutzuckerspiegel achten und jemand Fachkundigen zu Rate ziehen. Das Cell-Reactiv-Training finde ich insgesamt eine sehr gute Möglichkeit, um im Körper Blockaden zu beseitigen und die Selbstheilungskräfte zu fördern. (Mehr dazu in einem späteren Blog.)

Quellen:

// https://cara.care/de/erkrankungen/unterbauch/duenndarmfehlbesiedlung/, 17.9.2024.

// https://www.msdmanuals.com/de/profi/gastrointestinale-erkrankungen/malabsorptionssyndrome/d%C3%BCnndarm-bakterien%C3%BCberwucherung-sibo#Therapie_v893922_de, 17.9.2024.

// https://www.dr-kirkamm.de/untersuchung/reizdarm-sibo, 17.9.2024.

// https://www.reizdarm-sos.de/pages/behandlung-bei-sibo-reduktion-der-bakterien-bei-sibo-duenndarmfehlbesiedlung?srsltid=AfmBOopYhIUQdkA-tiPCmhdIQD9STTGxKV-L6Rrb6hjaj1hAndTcfGdJ, 17.9.2024.

// https://imstro.com/sibo-symptome/, 17.9.2024.

// https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/magen-darm/aufbau/duenndarm-aufbau-und-funktion.html, 17.9.2024.

// https://www.courtneyholmbergnd.ca/post/a-comprehensive-guide-to-hydrogen-sulfide-sibo, 17.9.2024.

// https://www.theforkclinic.com/post/the-5-types-of-sibo-and-connection-to-other-health-conditions#:~:text=Methane%20dominant%20SIBO%20is%20characterized,intestinal%20methanogen%20overgrowth%2C%20or%20IMO, 17.9.2024.

// https://de.wikipedia.org/wiki/Magensaft, 17.9.2024.

// https://baermed.ch/baermed-praxis/krankheiten/galle/, 17.9.2024.

// https://www.youtube.com/watch?v=frjNSwdocuU, 17.9.2024.

// https://flexikon.doccheck.com/de/Migrierender_motorischer_Komplex#:~:text=1.-,Definition,transportieren%20(%22Ausputzerfunktion%22), 17.9.2024.

// https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/was-sind-praebiotika-und-in-welchen-lebensmitteln-sind-sie-enthalten/#:~:text=Pr%C3%A4biotika%20sind%20unverdauliche%20Nahrungsbestandteile%20(Ballaststoffe,Aktivit%C3%A4t%20von%20n%C3%BCtzlichen%20Darmbakterien%20f%C3%B6rdern, 17.9.2024.

// https://www.pileje.de/gesundheitsrevue/notwendigkeit-ballaststoffe-gesundes-mikrobiom, 17.9.2024.

// https://www.swr.de/wissen/bacillus-subtilis-wird-mikrobe-des-jahres-2023-100.html, 17.9.2024.

// https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/probiotika-uebersicht/postbiotika, 17.9.2024.

// https://flexikon.doccheck.com/de/Rifaximin#:~:text=Rifaximin%20ist%20ein%20Breitbandantibiotikum%20aus,fast%20ausschlie%C3%9Flich%20im%20Darmlumen%20entfaltet, 17.9.2024.

// https://www.ibsclinics.co.uk/how-long-to-take-oregano-oil-sibo/#:~:text=Oregano%20oil%20is%20a%20powerful%20antimicrobial%20that%20has%20been%20proven,to%20treat%20it%20with%20caution, 17.9.2024.

// https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/SIBO-Diaet-Ernaehrungsplan-bei-einer-Duenndarmfehlbesiedlung,duenndarmfehlbesiedlung104.html, 17.9.2024.

// Butyrate in microbiome abates a host of ills, studies find - UW Medicine | Newsroom, 17.9.2024.

// Butyrate’s role in human health and the current progress towards its clinical application to treat gastrointestinal disease - Clinical Nutrition (clinicalnutritionjournal.com), 17.9.2024.

// Laktoseintoleranz - DocCheck Flexikon, 17.9.2024.

// Fruktoseintoleranz (imd-berlin.de), 17.9.2024.

// The New SIBO Diet Approach - Dr Nirala Jacobi ND (thesibodoctor.com), 17.9.2024.

Weiter
Weiter

Schwefelsensitivität – Woran kann es liegen, dass ich weder Zwiebel noch Knoblauch vertrage?